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Traurig nehmen wir Abschied von unserem 2. Vorsitzenden,
Herrn Gisbert Berwe †

verstorben am 22. Juni 2020

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Am 22. Juni 2020 verstarb unser 2. Vorsitzender Gisbert Berwe im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.
Seine Spuren werden bleiben, sein Tod aber hinterlässt für uns eine große schmerzliche Lücke.

Sein Name steht im Zusammenhang mit dem Genealogieprogramm Gen_Plus, mit dessen Entwicklung er vor gut 26 Jahren begann, und an dessen Weiterentwicklung er seither arbeitete. Die Welt der Datenbanken wurde dabei sein Metier. Und das alles als Autodidakt. Er stand immer in engem Kontakt mit seinen Anwendern und Anwenderinnen, nahm von ihnen gerne Anregungen entgegen, war rund um die Uhr erreichbar, reiste quer durch die Republik, um auf diversen Veranstaltungen sein Programm vorzustellen und seinen Kunden näher zu bringen.

Durch den plötzlichen Tod von Gisbert Berwe ist die Zukunft seines Genealogieprogramms Gen_Plus noch nicht endgültig geklärt, aber es gibt Optionen, dass sein Lebenswerk hoffentlich weiter bestehen wird.

Mit der Ahnenforschung hat Gisbert Berwe ein Hobby gefunden, das zwei seiner Interessen verband: (Familien-)Geschichte und Technik.

2014 erfolgte die Gründung des Vereins ˙Verdener Familienforscher e.V.˙ und Gisbert Berwe wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Ein Amt, das er seitdem ausfüllte - zuerst von Nordwohlde, später von Osnabrück aus. Natürlich wurde wegen der großen Entfernungen viel telefoniert, aber wann immer er vor Ort gebraucht wurde, war Gisbert Berwe da!

Die Highlights in der Zusammenarbeit mit ihm waren immer neue Projekte. Es gab rege Diskussionen, um die vorhandenen Daten für die Nutzer optimal aufzubereiten. Die jüdischen Friedhöfe waren dabei eines der ersten Schwerpunktthemen. Später kam dann die Verknüpfung mit Gen_Plus und dem dort vorhandenen jüdischen Familienbuch dazu. Datenbanken für Registern der im Kreisarchiv Verden vorhandenen Höfe-Akten, die von dort tätigen Mitgliedern der Verdener Familienforscher aufbereitet worden waren, sowie die Standesamtsregister kamen dazu, zunächst diejenigen des Landkreises Verden, dann die zur Stadt Verden gehörenden. Seit 2015 läuft das Projekt ˙Gedenken˙, das die Vielfalt der Erinnerungskultur in Form von Mahn- und Ehrenmalen, aber auch Gedenktafeln und -büchern und einiges mehr, wiederspiegelt. Entscheidend war immer, den Zugang zu den Daten so effektiv wie möglich zu gestalten.

Den Zufallsfunden der Verdener Familienforscher galt dabei sein ganz besonderes Augenmerk. Diese Datenbank ˙von Familienforschern für Familienforscher˙ wurde gut angenommen und es ist immer schön zu hören, wenn ForscherkollegInnen dort Treffer gelandet haben.

Gisbert Berwe war gleichwohl federführend für die Öffnung der Verdener Familienforscher in Richtung Landkreis Diepholz. Im Nachbarkreis hatte er lange gewohnt. Den Familienforschern dort stehen ebenfalls unter anderem Standesamtsregister ihres Landkreises zur Verfügung. Die letzte Initiative in diese Richtung war der Beginn des Gedenken-Projekts, zunächst mit dem ˙Eisernen Buch˙ von Diepholz.

Nun stellt die Erweiterung der Adressbücher des Landkreises Verden unser letztes gemeinsames Projekt dar. Dabei gab es doch noch so viele Pläne...

Wir blicken zurück auf eine harmonische Zusammenarbeit mit Gisbert Berwe und wünschen uns, dass die Verdener Familienforscher e.V. die von ihm begonnene Arbeit weiter in seinem Sinne fortführen und seine Datenbanken auch künftig erweitert werden.

Danke für alles, Gisbert!
Verdener Familienforscher e.V.